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Ein wieder sehr gut geschriebenes Buch von Rainer Wekwerth!
Es ist gruselig wie sehr manche Bücher mit ihren Geschichten an unsere heutige Zeit zutreffen können.
Kaya ist mit dem Gedanken aufgewachsen, dass sie eines Tages als Mutierte aufwachen & sterben würde.
Doch mit Ihrer aufgetragenen Mission, einen Mutierten im Grenzgebiet zu töten, ändert sich alles. Denn sie soll ihren eigenen Ziehvater umbringen.
In "Shadowland" leben die Menschen, die sich vor der Seuche retten konnten, die eine Mutation in allen Lebensformen hervorruft. Diejenigen, die es nicht nach Shadow Land schaffen, gelten als Mutation und werden somit als Gefährdung eingestuft.
Kaya war selbst als Kind eine Geflüchtete, hat es aber geschafft in die Stadt zu kommen. Nun versucht sie alles, um ihre Schuld zu begleichen.
Doch was geschieht, wenn sie erfährt, dass all die großen Reden nur Gerede war und eine ganze Welt auf sie wartet?
Die Natur ist überall und irgendwann holt sie sich zurück, was schon immer ihr gehört hat.

Shadow Land ist ein dystopisches, eindringliches Jugendbuch mit wichtiger Botschaft!
Das Buch ist durchgehend spannend, sodass keine Längen entstehen die für Langeweile sorgen könnten.
Der Autor hat hier eine ganz besondere Zukunftswelt geschaffen, die mich persönlich sehr zum Nachdenken angeregt hat und mich auch einige Tage nach beenden des Buches nicht loslassen wollte.
Was, wenn nicht das Virus der Feind ist, sondern der Mensch die Wurzel allen Bösen ist?
Ein wirklich gelungener Einzelband, den ich jedem nur ans Herz legen kann!

Kaia lebt in einer Sicherheitszone seitdem ihr Ziehvater sie als einzige Überlebende vor den Stadtmauern gerettet hat. Eine wirkliche Zivilisation gibt es nicht mehr und außerhalb der Stadtmauern leben nur Mutierte. Als Mutierte werden Menschen bezeichnet, die es nicht innerhlab die rettende Stadt geschafft haben und somit vom Virus befallen sind. Sie entwickeln sich zu blutrünstigen Monstern.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und es ist sehr einfach und angenehm sich in Kaia einzufühlen. Ihre Gedanken werden sehr klar formuliert und sind in der jeweiligen Situation, in der sie sich befindet, stets verständlich.
Rainer Wekwerth hat hier eine dystopische Welt geschaffen, die sicherlich Anfangs etwas Zeit benötigt, die gesamte Schönheit zu entfalten. Der Leser weiß nie mehr als Kaia und gerade das macht diese Dystopie so spannend, da sie sich mit den Charakteren zusammen entwickelt.
Insgesamt eine spannende Dystopie, die eine ganz andere Entwicklung nimmt, als viele andere Bücher in diesem Genre. So bewerte ich mit 4,5 von 5 Sternen.

Die Idee von "Shadow Land" hat mir sehr gut gefallen, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Nach einer relativ starken ersten Hälfte ging es es für mich bergab. In der ersten Hälfe wird glaubwürdig der Zustand der Welt beschrieben und wir lernen die Hauptfigur Kaia kennen, eine toughe Jugendliche, die das System, in dem sie lebt, hinterfragt. Ab dem Zeitpunkt, an dem Kaia die sichere Zone verlässt und das wilde Leben im Wald und dessen Bewohner kennenlernt, hätte ich mir einiges gerne ausführlicher gewünscht. Es gab hier viele tolle Ideen und Denkanstöße, mir ging aber alles zu schnell und einige Dialoge hätten noch viel ausführlicher sein können. Kaias Entwicklung ging mir insgesamt einfach zu schnell, und auch die eines weiteren Charakters noch später fand ich leider unglaubwürdig und übereilt. Ebenso die Liebesgeschichte(n) - die hätten meiner Meinung nach überhaupt nicht ins Buch gemusst, da sie nichts zur Handlung beitragen und nur Drama und Eifersucht bringen. Die Beziehungen entwickelten sich für mich auch zu schnell, als ob die Figuren hier keine andere Sorgen hätten. Man verliebt sich doch nicht immer rein zufällig in die erstbeste Person, die man trifft, noch dazu wenn das eigene (Über)leben in Gefahr ist.
Das Ende war zwar spannend, aber vieles ging mir hier irgendwie zu glatt, und den Epilog fand ich ebenfalls zu schnell und zu viel "Friede, Freude, Eierkuchen".
Der Schreibstil ist relativ simpel mit kurzen, einfachen Sätzen, auch hier hätte ich mir etwas mehr Komplexität gewünscht. Besonders schade finde ich all das, weil Rainer Wekwerth ein bekannter Autor von vielen, teils sehr bekannten Jugendbüchern ist, Aber vielleicht ist das auch einfach sein Schreibstil, der mir persönlich nicht so gut gefällt.
Insgesamt bin ich leider enttäuscht und hätte mehr von "Shadow Land" erwartet - die guten Ideen und Denkanstöße zu aktuellen Themen sind durchaus da, da hätte man eindeutig mehr draus machen können.

geniale dystopische Welt, aber Potenzial nicht voll genutzt, 3,5 Sterne
Für Kaia ist schon ihr Leben lang klar: die Welt außerhalb der Mauern ist gefährlich! Nicht allein weil sie dort viel verloren hat, sondern auch weil einfach jeder weiß, dass die Menschen, die außerhalb der Sicherheitszone leben, sich in Bestien verwandeln, die nicht mehr viel mit Menschen zu tun haben. All die Katastrophen und ein neuartiges Virus haben die Welt so verändert, dass im Jahr 2169 nicht mehr viel sicherer Lebensraum zur Verfügung steht. Als Kaia dann doch wieder außerhalb Stadt unterwegs ist und eher ungewollt tiefer in die Wildnis eintaucht, erlebt sie große Überraschungen. Die Welt dort ist gefährlich, tückisch, aber auch faszinierend und voller Wunder, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Wie passen die Erkenntnisse, die sie mit der Zeit gewinnt nur zu den Dingen, die sie bisher zu wissen glaubte?
Ich war wirklich gespannt auf diese Jugenddystopie, die mich vom Klappentext sofort ansprach. Am Ende muss ich allerdings sagen, ich war nicht ganz so gefesselt und umgehauen, wie ich gehofft hatte. Es gab wirklich viele tolle Idee, deren Potenzial aus meiner Sicht jedoch nicht komplett ausgeschöpft wurde und mit der Protagonistin hatte ich zwischendurch meine Probleme. Vielleicht hätte der Geschichte ein zweiter Band gut getan, um einiges noch etwas ausführlicher und tiefgehender zu erklären und zu beschreiben, die Wunder der Welt noch mehr wirken zu lassen und auch Kaia mehr Zeit und Raum zu geben.
Das Setting ist wirklich grandios. Man taucht nach und nach tiefer in die dystopische Welt ein, die gleichermaßen faszinierend und erschreckend ist. Durch eine Vielzahl an Katastrophen und aufgrund eines Virus hat sich einfach das gesamte Leben verändert. Nur innerhalb der Sicherheitszonen ist man halbwegs sicher, doch auch dort kann man nicht alle Auswirkungen der Veränderungen stoppen. Das Leben ist hart, viele technische Errungenschaften funktionieren nicht mehr oder nur noch in geringerem Umfang bzw. sie sind bestimmten Institutionen vorbehalten, weil die Ressourcen nicht für alle reichen. Doch außerhalb der Mauern ist alles noch viel unheimlicher, gefährlicher und wilder. Wer sich dort aufhält, muss sich auf eine Wildnis einstellen, in der es viele Gefahren gibt, unter anderem auch die mutierten Menschen, die zu Bestien geworden sind. Schon diesen Ausgangspunkt empfand ich als faszinierend und interessant, die bildhaften Beschreibungen machen es leicht, sich die Umgebung und die Lebenssituation vorstellen zu können. Umso weiter man im Buch vorankam, umso faszinierender fand ich die Welt dann aber. Es gibt noch so viel mehr, was man zu Beginn nicht ahnt, unglaublich coole Ideen, von denen viele für mich auf jeden Fall neu waren. Die Veränderungen, die es in der Natur in den vorausgegangenen Jahren gab, haben mich begeistert durch ihre Vielfältigkeit. So entstehen neue Möglichkeiten, aber eben auch Gefahren und wenn man sich nicht auskennt, kann man schnell verloren sein. Von einigen der Aspekte, Fähigkeiten und Facetten hätte ich gern noch mehr erfahren, einiges ging mir etwas schnell beziehungsweise hat nicht so viel Raum eingenommen, wie ich mir gewünscht hätte, um dort noch tiefer reinzugehen. Die Welt bietet noch so viel mehr Potenzial, als gezeigt wird und auch als ich hier aufliste, um niemanden was vorwegzunehmen, von den Ideen, von denen man dann beim Lesen hoffentlich überrascht wird, wie ich.
Man begleitet im Buch Protagonistin Kaia, die mit ihren 17 Jahren ziemlich auf sich allein gestellt ist. Ihr Ziehvater lässt sich aktuell nur wenig blicken, auf wen sie sich aber immer verlassen kann, ist ihr bester Freund Adam, der jedoch aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht immer ganz fit ist. Kaia hat gelernt sich durchzuschlagen und durchzusetzen, dabei hilft ihr auch immer wieder ihr Wolf, der sie bereits seit 10 Jahren auf Schritt und Tritt begleitet. Sie ist taff und ins System integriert, trotzdem zweifelt sie inzwischen an einigen Dingen, fängt an zu hinterfragen, will mehr Antworten, mehr erfahren. Im Verlauf der Geschichte hat die Protagonistin bei mir allerdings an Sympathie eingebüßt. Ich empfand es als nachvollziehbar, dass sie einige der Offenbarungen und Wunder der Wilden Welt erst mal nicht glauben kann. Es widerspricht allem, was sie bisher wusste und erzählt bekommen hat. Aber wenn man sich dort eine Zeit lang aufhält und gewisse Dinge mit eigenen Augen sieht, am eigenen Leib erlebt, könnte man sich eben schon etwas für die neuen Aspekte öffnen, sie mehr zulassen und nicht bockig alles ablehnen, weil es nicht zu ihrer bisherigen Weltanschauung passt. Mit dieser Haltung ist sie mir irgendwann auf die Nerven gegangen. Ungläubig zu sein, ist das eine, aber es trotz mehrfachen Erfahrungen, Berichten und Gesprächen weiterhin vehement abzulehnen… ich fand es anstrengend und es hat die Handlung auch teilweise einfach ausgebremst. Manchmal reagiert sie sehr stur und verbohrt, was man zu einem gewissen Teil vielleicht verstehen kann, auch ihre ambitionierten Ziele, an denen sie festhält, passen schon zu Kaia, auch wenn sie sich nicht über alle Konsequenzen und Stolpersteine im Detail Gedanken macht. Da ist es gut, dass sie nicht allein losziehen muss.
Auch die enthaltene Liebesgeschichte ging mir zu schnell, ich konnte nur bedingt nachvollziehen, woher die Anziehung und die plötzliche überschwängliche Liebe kommt.Zwischendurch gab es auch einen Stimmungswandel, der mir zu plötzlich kam und irgendwie einfach nicht stimmig wirkte. Teilweise hätte ich mir auch einfach mehr Tiefe bei den Figuren gewünscht, auch wenn die in einem Jugendbuch eben nicht immer so da ist, wie man es vielleicht gern hätte.
Einige der anderen Charaktere, die man im Verlauf kennenlernt, fand ich sympathisch und auch von ihnen hätte ich stellenweise gern mehr erfahren. Die übernatürlichen Fähigkeiten sind faszinierend und erleichtern ihre Lebensweise und Einstellungen. Doch auch ohne solche Fähigkeiten sollte man wieder mehr auf seine Umgebung und die Natur achten. Ausbeutung der Natur, Naturschutz und solche Themen schwingen in der Geschichte immer wieder mit.
Größtenteils war der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Es gab für mich jedoch auch Passagen, die eher etwas stockend wirkten. Viele kurze Sätze störten irgendwie meinen Lesefluss. In den Momenten, in denen Kaia in einer passenden Stimmung war, empfand ich es als unterstützend, aber sonst hat es mich eher gestört. Hier und da hätte ich mir noch etwas mehr Details und noch mehr Beschreibungen gewünscht, sowohl von den Figuren, als auch von den Schauplätzen und den Emotionen. Alles davon wird thematisiert, manchmal bleibt es aber etwas an der Oberfläche.
Im Verlauf des Buches wird es turbulenter und temporeicher, es steckten viele tolle Ideen drin und einige Überraschungen und Wendungen. Auch am Ende der Geschichte gab es einige Aktionen, die mir wirklich gut gefallen haben, vorallem weil sie nicht alle von der Protagonistin ausgingen. Manches war vielleicht etwas einfach und runtergebrochen, aber ganz grundsätzlich mochte ich die Herangehensweise und den Mut, den die Charaktere aufbringen, um ihre Ziele zu erreichen, auch wenn sie wissen, wie gefährlich das alles wird.
Fazit
Eine Jugend-Fantasy-Dystopie, die mit dem unglaublichen tollen Setting und all den facettenreichen Ideen und Möglichkeiten total punkten konnte. Leider wurde das Potenzial der Welt aus meiner Sicht nicht komplett ausgeschöpft, man hätte da sicher vieles noch etwas genauer und ausführlicher machen können, um mehr auf die Wunder der Welt, die Gefahren und Möglichkeiten einzugehen und damit auch Protagonistin Kaia mehr Zeit und Raum zu geben, sich an die neue Situation und das neue Wissen zu gewöhnen, sich neu orientieren zu können und nicht ganz so überfordert zu sein mit dem einen oder anderen. Die Protagonistin hat es mir nicht immer leicht gemacht, ich empfand ihre Engstirnigkeit zwischendurch als ziemlich anstrengend, da es über die nachvollziehbare Ungläubigkeit und das Überwältigtsein bei all den neuen Eindrücken hinausging. Manche Stimmungsschwankungen und Wendungen kamen mir etwas plötzlich, insgesamt mochte ich aber viele der Handlungselemente und die Dynamik der Geschichte.

Dystopie mag ich immer recht gern, denn ich finde es faszinierend sich vorzustellen, wie sich die Welt verändern könnte und was es da für Vorstellungen gibt. Hier handelt es sich mal um einen Einzelband, was für mich umso reizvoller war.
Wir schreiben das Jahr 2169 (was so im Buch steht, abweichend vom Klappentext), Kaia ist die einzige Überlende ihrer Familie und ist dank eines Soldaten in Kalifornien aufgenommen worden. Die einzige Stadt in der die Mutierten keinen Zugang haben. Doch dann geschieht etwas unvorhergesehenes bei einem Auftrag, was ihr ganzes Bild in Frage stellt.
Von Rainer Wekwerth habe ich schon ein paar Bücher gelesen und noch einige auf der Liste. Auch hier bleibt sein Stil gewohnt schnell zu lesen, wenn auch recht einfach. Was gut für die Zielgruppe, für ältere Leser aber nicht wirklich anspruchsvoll ist. Das ist aber nicht schlecht, so kommt man schnell durch die Seiten.
Kaia ist ein Mädchen, das auch mal etwas hinterfragt, andererseits manche Dinge auch einfach hinnimmt. Man merkt eben, dass sie doch noch recht jung ist. Was mich etwas gestört hat, ist ihre extreme Abneigung nachdem sie etwas erfahren hat. Das fand ich doch erschreckend, wobei es etwas aufzeigt, wie es ja auch sein kann. Ich selbst kann es mir zwar nicht vorstellen, so zu denken und zu handeln, aber sie handelt ja doch manchmal etwas impulsiv.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, bringen etwas Leben in die Geschichte und offenbaren Dinge, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Das Buch stößt den Leser darauf an, auch mal an die Natur und Umwelt zu denken und das wirklich mit dem Kopf durch die Wand. Klar, die Botschaft ist wirklich wichtig, doch mir war es fast zu extrem.
Gerade weil ein paar Erklärungen zu kurz kommen und das Ende dann wirklich schnell abgearbeitet ist.
Dennoch hat es mich super unterhalten, es war schnell gelesen und ich werde auch weiterhin auf vieles achten, um die Natur zu schützen. Denn sie ist eben doch unser wichtigstes Gut.
Ein eindringliches Jugendbuch mit einem wichtigen Thema. Lässt sich super schnell lesen, nur das Ende ist zu abrupt.

Dies war mein erstes Buch von Rainer Wekwerth und da ich schon viel über seine Bücher gehört habe, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Der Klappentext verspricht eine spannende Dystopie und ich habe mich sehr auf das Genre gefreut, nachdem ich lange nichts mehr in der Richtung gelesen habe.
Also man merkt, ich wollte das Buch wirklich mögen. Leider konnte es mich aber überhaupt nicht begeistern.
Die Idee ist auf jeden Fall gut und das Thema sehr aktuell und gar nicht mal so abwegig. Mir hat leider nur die Umsetzung nicht gefallen. Es ist ein Einzelband, wodurch man für einen komplexeren Plot und Charakterentwicklung (geschweige denn Liebesbeziehungen) natürlich wenig Zeit hat. Und das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Die Charaktere konnten mich nicht von sich überzeugen. Sie bleiben mir zu fremd, ich habe außer zu Kaia kaum Zugang zu den Protagonisten bekommen und einige waren auch zu austauschbar oder einfach nur da, damit sie eine Rolle erfüllen konnten, die gerade wichtig für den Plot war. Die Liebesgeschichte war komplett konstruiert und ging per an und aus Knopf und total übertriebener Reaktionen emotional total an mir vorbei - schade! Dann hätte man sie besser ganz weglassen sollen! Das Ende ist dann viiiel zu schnell und zu einfach vor allem, was natürlich auch wieder dem Einzelbuch zugeschrieben werden kann, aber trotzdem schade.
Also leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, trotz spannendem und aktuellen Thema. Hier hätte man viel mehr rausholen können - 2,5 Sterne von mir.

Eine Zivilisation am Abgrund. Eine dystopische Welt die wir als Lesende so nicht erwarten würden. „Shadow Land“ von Rainer Wekwerth ist ein toller und zugleich ereignisreicher Ausflug in die Zukunft.
Die Story und auch die Umsetzung sind gelungen. Es ist temporeich und es passiert auf den Seiten einiges. Langweilig wird es auf gar keinen Fall. Die Protagonistin Kaia gewährt einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. „Mein Leben war nicht gut, aber es war alles, was ich kannte. Nun fühle ich mich verloren.“ [104]
Ihre Entwicklung ist toll, auch wenn es am Ende etwas rasant erscheint. Vielleicht ein bisschen zu extrem, zumindest für meinen Geschmack. Mir gefällt, dass sie die Dinge hinterfragt und durchaus stark daherkommt.
„Die Funken sind wir. Für einen Moment funkeln wir hell und feurig, doch dann vergehen wir im Nichts.“ [171]
Der Schreibstil ist gelungen. Meiner Meinung nach hätten es gerne ein paar Seiten mehr sein dürfen. Man hätte etwas mehr auf das Virus und die Welt eingehen können. Das Ende dürfte für mich länger sein. Das war schon ganz schön rasant.
Die Botschaft hinter der Geschichte überzeugt und passt auch wunderbar in unsere aktuelle Zeit.
„Die Rückkehr zu einem Leben innerhalb der natürlichen Ordnung.“ [227]

Abenteuerliche Dystopie für junge Lesende
Inhalt:
Kalifornien 2169. Ein Virus hat das menschliche Leben auf den Kopf gestellt. Es verwandelt die erkrankten Menschen in Monster, die sofort eliminiert werden müssen. In der Stadt hat man einen Weg gefunden, die Erkrankung hinauszuzögern und ein halbwegs normales Leben zu führen.
Die siebzehnjährige Kaia lebt seit zehn Jahren in der Stadt, nachdem ihre Familie bei einem Überfall in der Wildnis ums Leben kam. Sie wird zur Soldatin ausgebildet. Bei einem Auftrag außerhalb der Stadt erkennt Kaia, dass nicht alles so ist, wie es scheint …
Meine Meinung:
Rainer Wekwerth ist fast schon ein Garant für außergewöhnliche Geschichten. Auch „Shadow Land“ ist eine außergewöhnliche Dystopie. Der Autor kombiniert nie dagewesene phantastische Wesen mit neuartiger Technik und spinnt damit eine gesellschafts- und umweltkritische abenteuerliche Geschichte, die vor allem bei den jüngeren Leser*innen gut ankommen dürfte. Für ältere ist vielleicht der Schreibstil etwas zu einfach, das Konzept zu geradlinig und wenig überraschend. Die Handlung schreitet rasant voran, da kommt keine Langeweile auf. Es wird aber auch nicht besonders viel ausgeschmückt, sondern einfach und direkt die Geschichte erzählt.
Die ein oder andere Handlung bzw. Personenentwicklung empfand ich nicht als hundertprozentig stimmig. Aber da sollte man vielleicht auch nicht alles auf die Goldwaage legen. Insgesamt ist es ein tolles Buch, das spannend ist und gut unterhält und dabei noch zum Nachdenken anregt.

„Shadow Land“ ist ein dystopischer Roman für Jugendliche und ein unabhängiger Einzelband. Das Cover ist total interessant anzuschauen, nicht nur weil die Farbgestaltung sehr cool ist, sondern auch, weil sich im Dickicht diverse Augenpaare verstecken. Das macht absolut neugierig auf das Buch wie ich finde. Der Roman selbst ist definitiv für eine jüngere Leserschaft ausgelegt, nicht nur weil alle Protagonisten sehr jung sind, sonder auch weil er sehr seicht ist und typische Jugendthemen aufgreift.
Zum Inhalt: Kaia lebt in einer Sicherheitszone in den USA. Als ein Virus die Menschheit in tödliche Bestien verwandelte, versuchte sie mit ihren Eltern in eine sichere Stadt zu flüchten, doch nur Kaia überlebte. Niemand darf die Stadt verlassen und ein Chip im Körper überwacht potentielle Mutationen. Wer mutiert, wird eliminiert. Kais hat dieses System nie angezweifelt, bis ein Auftrag sie hinter die Mauern und in Wald führt. Und dort alles infrage gestellt wird, was Kaia zu wissen glaubt.
Das Buch geht sehr gemächlich los und schildert erst einmal die Lebensumstände der Menschen im Jahr 2169. Obwohl die Menschen in relativer Sicherheit leben, merkt der Leser schnell, dass das System überlastet und die Bevölkerung am Limit ist. Trotzdem hinterfragt niemand seine Lebensumstände. Die Situation wird sehr anschaulich geschildert und die dystopische Zukunft ist gar nicht so weit von unserer Realität entfernt. Was mich gewundert hat, sind die Beschreibungen der Technologien, die sich scheinbar gar nicht von unseren heutigen unterscheiden. Das bin ich aus Dystopien doch deutlich anders gewöhnt, es fällt aber nicht weiter ins Gewicht.
Was ich richtig toll fand sind die Beschreibungen der „Wilden Welt“ außerhalb der Stadtmauer. Es ist faszinierend, was Kaia dort alles vorfindet und gemeinsam mit ihr habe ich gestaunt und gebangt. Sehr eindringlich und überzeugend wird die Notwendigkeit beschrieben die Natur zu respektieren und im Einklang mit ihr zu leben- eine tolle Botschaft, nicht mur für einen Jugendroman, die wiederholt gut rübergebracht wird.
Es werden Jugendthemen wie Freundschaft und erste Liebe, Sexualität und Identitätssuche angeschnitten. Die Themen wurden gut in den Handlungsrahmen eingefügt, ohne zu viel Platz wegzunehmen. Das Buch bedient sich leichter Sprache und einfachen Satzbau und ist so angenehm zu lesen. Auf übermäßige Gewaltdarstellung und ähnliches wird verzichtet, die Spannung kommt eher aus den Erkenntnisgewinnen von Kaia.
Das Ende fand ich sehr überstürzt und zu einfach aufgelöst. Ist vermutlich auch dem Genre als Jugendroman geschuldet, dass der Konflikt sehr gewaltfrei gelöst wird, was ich aber dann doch etwas unrealistisch fand. Ansonsten war der Roman sehr unterhaltsam unf hat mir gut gefallen

Rezension „Shadow Land: Tödliche Wildnis“ von Rainer Wekwerth
Meinung
Rainer Wekwerth ist bekannt für außergewöhnliche Geschichten, deren Handlungen stets eine Lebendigkeit innewohnt, wie ich sie selten erlebe. Ob Vergangenheit oder ferne Zukunft, seine Art zu schreiben steckt voll purem Leben und erzeugt eine Vorstellungskraft, als sei man wahrhaftig ein Teil des Szenarios.
Die Geschichte spielt im Jahr 2069 und eigentlich so weit von unserer aktuellen Realität entfernt, dass es unmöglich erscheint, die Bilder, Fantasie und Ideen des Autors greifen zu können. Doch dem ist nicht so! Schon lange bewundere ich die Kreativität, mit der Rainer Wekwerth Welten erschafft. Voller Detailreichtum und Bildhaftigkeit, voller Farben und Facetten.
Rainer Wekwerth fordert seine Leser heraus und bringt sie dazu, sich mit jedem Wort mehr und mehr in die kreierte Welt hineinzuversetzen, bis es dir kaum noch gelingt, den Unterschied zwischen deiner und seiner Welt zu erkennen. Ich liebe das Wordbuilding, welches mich auch hier die Luft anhalten hat, ob der Intensität und Stärke.
Auch die Figuren waren mir wieder so unglaublich vertraut und Nahe, als kenne ich sie bereits mein Leben lang. Ich fühlte und erlebte jedes Szenario mit ihren Empfindungen und Augen und doch war es, als sei ich selbst in dieser erschreckenden Realität. Einer Realität, die uns sofort an unser eigenes Virus denken lässt, kombiniert mit einem Hauch The Walking Dead.
Doch lag ich mit dieser Einschätzung mehr als fehl, denn Rainer Wekwerth bringt eine vollkommen Neue, inspirierende Idee ins Spiel, die mir die Worte raubte. Hochspannung, Nervenkitzel und ein rasantes Tempo führen durch einen Page Turner, der sich wahrlich mit jedem Blockbuster Spektakel messen kann.
Fazit
Rainer Wekwerth erschafft eine erschreckend reale, düstere und vor allem ideenreiche Zukunftswelt, die mich in Atem hielt. Eine Katastrophe, ein Virus und nichts ist mehr, wie es einem war. Die Vorstellungskraft ist gewaltig und jede Seite bildet ein spektakuläres Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Außergewöhnlich und beeindruckend in Szene gesetzt!
Ich vergebe 5 von 5 Sterne

Inhalt: Im Jahr 2169 sind die Ressourcen erschöpft und die Zivilisation steht am Abgrund. Außerhalb der Städte und der Sicherheitszonen, die sie umgeben, hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert. Und ein gefährliches Virus erschaffen, das die Menschen in Monster verwandelt. Kaia lebt in einer Sicherheitszone und ist Entbehrungen gewohnt. Als sie dann aber gezwungen wird, in die Wildnis zu gehen, macht sie nicht nur eine fantastische Entdeckung, sondern entdeckt auch eine gefährliche Wahrheit, die alles verändern könnte.
Meinung: „Shadow Land – Tödliche Wildnis“ ist der neue Roman des Autors Rainer Wekwerth, der bereits mit zahlreichen anderen Werken überzeugen konnte.
Hier hat er eine Dystopie erschaffen, in der die Menschheit, nach mehreren Katastrophen um Jahrzehnte zurückgeworfen wurde. Außerdem müssen sie Angst vor Mutierten haben, die draußen in den Wäldern herumstreunern. Der Chip, den die Menschen in sich tragen, verzögert den Virus, der in jedem schlummert. Sobald er ausbricht, werden die Infizierten gejagt und getötet, bevor sie sich in gefährliche Monster verwandeln können.
Hierfür ist ausgerechnet Tom Hayes zuständig, ein Kundschafter, der dem Alkohol verfallen ist und der Kaia aufgezogen hat.
Kaia hat ihre Familie durch Mutierte verloren und wurde ihr Leben lang ausgebildet, um Toms Nachfolgerin zu werden. Sie ist mutig und taff. Jedoch auch öfter einsam. Ihr ständiger Begleiter ist der Wolf Storm, den sie als Welpe fand.
Und dann wäre da noch Adam, ihr herzensguter bester Freund, der in sie verliebt ist.
Die Stadt und das Leben dort sind geprägt von Mangel und Hunger. Und der ständigen Angst vor den Bestien draußen.
Über die Welt draußen möchte ich hier nicht zu viel verraten. Sie ist wild und beeindruckend gemacht.
Die Geschichte ist spannend, jedoch konnte mich die Liebesgeschichte darin nicht vollständig überzeugen.
Die Grundidee und die Umsetzung der dystopischen Welt hat mir hingegen sehr gefallen.
Fazit: Gut gemachte Dystopie, in der mich die Liebesgeschichte jedoch nicht recht überzeugen konnte.

Der Einstieg in das Buch gefiel mir ganz gut, ich fand es aber super, wie der Autor die Welt beschrieben hat. Von zwei Reihen des Autors war ich bereits absolut begeistert, hier allerdings nicht ganz. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und wirklich sympathisch und greifbar. Die Handlung war spannend, aber mir hat ein bisschen mehr Action gefehlt und vielleicht mehr Tiefe der Charaktere, Gefühle und der Handlung. Ich war leider nicht die gefesselt oder begeistert beim Lesen. Insgesamt aber ein gutes Jugendbuch mit ein paar kleinen Schwächen, aber es lässt sich super leicht lesen.

Eine wundervolle Reise in eine dystopusche welt voller Gesellschaftskritik.
Ich habe die Charaktere kennen und lieben gelernt,so toll waren sie ausgearbeitet.
Die Magie, welche sie umgibt, hat auch von mir Besitz genommen und ich würde dieses Buch gerne ein weiteres Mal "zum ersten Mal" lesen.
Danke fürs Bereitsstelle dieses Meisterwerkes

'Shadow Land - Tödliche Wildnis' ist ein Fantasy Jugendbuch des Autors Rainer Wekwerth.
Ich finde das Cover ist wunderschön und sehr ansprechend gestaltet. Mir fiel es sofort auf und hat meine Aufmerksamkeit sowie Interesse erregt.
Unter 'Das Buch' kann man sich einen kurzen Vorgeschmack auf die Geschichte, welche in der Zukunft in den USA spielt, holen. Katastrophen und ein neuartiges Virus zwingen die Menschen in eine Stadt in Kalifornien – der sogenannten Sicherheitszone. Mein erster Gedanke als ich das las war: Walking Dead für Teenager oder Corona Virus 2.0? Jedoch traf nichts von beiden zu, hier ist dem Autor etwas vollkommen Neues eingefallen – ich fand diese Idee sehr interessant und auf gewisse Weise ehrlich gesagt auch inspirierend!
Die Geschichte umfasst einen Prolog, 40 Kapitel und ein Epilog. Alles spielt in nicht allzu ferner Zukunft und umfasst die Gegenwart der Hauptfigur Kaia, zwischendurch dürfen wir auch ihre Vergangenheit bereisen und den Virusausbruch erleben. Die Technik ist für die Normalbevölkerung ins letzte Jahrhundert zurückgefallen - kein Internet, keine Smartphones, kein Fernsehen und kein instabiles Stromnetz. In dieser Welt dürfen wir Kaia begleiten und beobachten wie sie sich zurechtfindet.
Ich sage es euch, was für ein Einstieg im Prolog! Mir persönlich blieb am Ende des Prologs die Luft weg – wow! Und so spannend ging es weiter, ich wollte das Buch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen. Zum Glück hatte ich Zeit und konnte es fast auf einmal durchlesen.
Der Schreibstil ist flott und locker, dadurch gelingt das Lesen sehr gut. Die Seiten fliegen nur so dahin, ich wollte unbedingt wissen wie diese neue Welt ist und konnte zwischendurch fast nicht aufhören. Die Geschichte ist sehr gut und spannend, bis zur letzten Seite - wow!
Fazit: Durch den super tollen Schreibstil kommt man schnell voran. Rainer Wekwerth hat hier eine düstere aber dennoch inspirierende Zukunft geschaffen. Ein absolut empfehlenswertes Jugendbuch!

Eine nicht allzu ferne Zukunft, in der die Klimaveränderung das Leben erschwert und ein neues Virus die Menschheit in die Knie gezwungen hat. Alle Infizierten wird es irgendwann zu gefährlichen Mutanten machen, und die einzige Möglichkeit, dies zumindest eine Zeit lang aufzuhalten ist, in einer der wenigen Enklaven zu leben. Dort gibt es noch Technologie, aber es droht die ständige Gefahr von den Mutierten aus den Wäldern.
So hat Kaia es zumindest ihr ganzes Leben lang gelernt. Doch dann verlässt sie während eines Einsatzes die Sicherheitszone und wagt sich in die Wälder vor. Die Wahrheit, die sie dort findet, ist anders, als alles, was sie je erwartet hat.
Ein tolles Szenario und Worldbuilding, verpackt in eine spannende Handlung. Die Auflösung am Ende kommt vielleicht etwas zu schnell und zu glatt, aber in der Schwemme der mehrbändigen Reihen tut dieser wirklich gut gemachte Einzelband gut. Spannend und definitv zu erzählen.

Die Natur schlägt zurück!
Dieses Buch zeigt auf einzigartige und eindrucksvolle Weise, wie wir Menschen mit unserer Welt umgehen und welche Folgen das nach sich zieht.
Mich hat diese Geschichte berührt und zum Nachdenken angeret.
Es war interessant zu sehen wie Kaia‘s Sichtweise sich immer weiter entwickelt hat. Es wäre schön mehr über diese neue Welt zu erfahren und ich finde es schade dass es so schnell zu Ende ging.
Mir fehlen etwas mehr Details, denn man hätte noch viel mehr aus dieser wilden Welt herausholen können, aber dass ist nur eine persönliche Vorliebe.

Nicht ganz so spannend wie die Vorgänger "Labyrinth" oder "Beastmode" ist dieses Buch vielleicht nicht der richtige Einstieg, um den großartigen Autor W. kennen zu lernen, bietet aber genug Grund, ihn weiter zu lesen:
eine, zum Glück, nicht allzu lange Story, die eine starke Heldin zeigt, die sich gegen die Widrigkeiten einer zerstörten Welt kämpft. Für die jugendlichen Leser sicher geeignet.

Rainer Wekwerth hat mich mit diesem Einzelband nicht nur vollkommen ungehauen, es wird mir auch noch lange zu denken geben - da ich aber nicht spoilern möchte, müsst ihr es einfach selbst lesen, um herauszufinden, was ich meine!
Für einen kleinen Eindruck findet ihr wie immer den Klappentext in den Kommentaren.
🖤
Der Autor hat ein unfassbares Talent dafür, das Geschriebene kurzweilig und super spannend zu gestalten, aber dennoch viel Tiefgang einzubauen.
Die Protagonistin hat mir enorm gut gefallen und das Worldbuilding ist Bombe!
Ja, ich gestehe, ich bin ja ein riesen Fan von Einzelbänden, aber hier hätte ich mir durchaus noch mehr gewünscht!
Großartig und eine riesen Leseempfehlung von mir!